Kunst steht mit Raum und Architektur in enger Interaktion. Unterschiedlichste Medien, sei es ein
Gemälde, eine Fotografie, eine Installation oder eine Skulptur, treten, in einem bestimmten räumlichen
Umfeld positioniert, in einen unmittelbaren Dialog mit ihrer Umgebung: Zu vermittelnde Inhalte werden
wirkungsvoll inszeniert, Räume werden neu definiert, Wahrnehmungen beeinflusst und verändert.
Der Schweizer Pionier der Lichtkunst, Christian Herdeg (*1942), ist fasziniert von den optischen
und physikalischen Eigenschaften des Lichts und verbindet in seinen Werken dessen malerische Kraft
mit geometrischer Formensprache: In ‘Small Disc Ultramarine Blue Intenso’ (2010) werden
fluoreszierende Röhren hinter einer runden, monochromen Platte zum Leuchten gebracht – nuancenreich
und atmosphärisch aufgeladen verbreitet sich das Blau im Raum. Bernard Voïta (*1960) hingegen nähert
sich dem Thema von Raum, Fläche und Illusion auf spielerische Weise und bewegt sich mit der zu- und
entfaltbaren Arbeit ‘Jalousie III’ (2017) zwischen Bild und Skulptur. In ‘Ensemble of Five (Between
Two Waves)’ (2020–2021) kreiert Sonia Kacem (*1985) mit minimalistischen Mitteln ein sorgsam
choreografiertes Wechselspiel von Volumen, Oberflächen, Licht und Texturen und lässt die fünf mit
Stoff überzogenen Objekte unterschiedlicher Volumina mit der architektonischen und der räumliche
Struktur interagieren.
Nicht nur physische, sondern auch virtuelle Räume spielen eine bedeutende Rolle in der Kunst und
inspirieren Kunstschaffende. Indem sie diese als Gefäss nutzen, um Konzepte und Intentionen wie auch
soziale, kulturelle oder politische Botschaften zu transportieren, schaffen sie neue Perspektiven.
Monica Ursina Jäger (*1974) reflektiert in ihren Arbeiten die Beziehung zwischen sozial und
kulturell gewachsenen Raumstrukturen hinsichtlich der natürlichen Umwelt und ihrer Ressourcen. Der
Zeichner Marc Bauer (*1974) visualisiert in ‘The Default Brain, Les Grands Ensembles’ (2022)
mithilfe landschaftlicher oder architektonischer Versatzstücke die Wahrnehmung von passiven,
unbewussten Prozessen im Gehirn. Alltagsgegenstände oder funktionale Objekte wie in ‘Porta I, IX,
VII’, die Ausschnitte von Türen mit diversen Schliesssystemen zeigen, stehen bei Gina Folly (*1983)
im Fokus. Die Künstlerin verändert deren herkömmlichen Zweck mittels Kontextverschiebung: Neue
Denkweisen werden eröffnet, gewohnte Realitäten hinterfragt und die Folgen sozialen und kulturellen
Wandels auf Alltägliches veranschaulicht.
Kunst steht mit Raum und Architektur in enger Interaktion. Unterschiedlichste Medien, sei es ein
Gemälde, eine Fotografie, eine Installation oder eine Skulptur, treten, in einem bestimmten räumlichen
Umfeld positioniert, in einen unmittelbaren Dialog mit ihrer Umgebung: Zu vermittelnde Inhalte werden
wirkungsvoll inszeniert, Räume werden neu definiert, Wahrnehmungen beeinflusst und verändert.
Der Schweizer Pionier der Lichtkunst, Christian Herdeg (*1942), ist fasziniert von den optischen
und physikalischen Eigenschaften des Lichts und verbindet in seinen Werken dessen malerische Kraft
mit geometrischer Formensprache: In ‘Small Disc Ultramarine Blue Intenso’ (2010) werden
fluoreszierende Röhren hinter einer runden, monochromen Platte zum Leuchten gebracht – nuancenreich
und atmosphärisch aufgeladen verbreitet sich das Blau im Raum. Bernard Voïta (*1960) hingegen nähert
sich dem Thema von Raum, Fläche und Illusion auf spielerische Weise und bewegt sich mit der zu- und
entfaltbaren Arbeit ‘Jalousie III’ (2017) zwischen Bild und Skulptur. In ‘Ensemble of Five (Between
Two Waves)’ (2020–2021) kreiert Sonia Kacem (*1985) mit minimalistischen Mitteln ein sorgsam
choreografiertes Wechselspiel von Volumen, Oberflächen, Licht und Texturen und lässt die fünf mit
Stoff überzogenen Objekte unterschiedlicher Volumina mit der architektonischen und der räumliche
Struktur interagieren.
Nicht nur physische, sondern auch virtuelle Räume spielen eine bedeutende Rolle in der Kunst und
inspirieren Kunstschaffende. Indem sie diese als Gefäss nutzen, um Konzepte und Intentionen wie auch
soziale, kulturelle oder politische Botschaften zu transportieren, schaffen sie neue Perspektiven.
Monica Ursina Jäger (*1974) reflektiert in ihren Arbeiten die Beziehung zwischen sozial und
kulturell gewachsenen Raumstrukturen hinsichtlich der natürlichen Umwelt und ihrer Ressourcen. Der
Zeichner Marc Bauer (*1974) visualisiert in ‘The Default Brain, Les Grands Ensembles’ (2022)
mithilfe landschaftlicher oder architektonischer Versatzstücke die Wahrnehmung von passiven,
unbewussten Prozessen im Gehirn. Alltagsgegenstände oder funktionale Objekte wie in ‘Porta I, IX,
VII’, die Ausschnitte von Türen mit diversen Schliesssystemen zeigen, stehen bei Gina Folly (*1983)
im Fokus. Die Künstlerin verändert deren herkömmlichen Zweck mittels Kontextverschiebung: Neue
Denkweisen werden eröffnet, gewohnte Realitäten hinterfragt und die Folgen sozialen und kulturellen
Wandels auf Alltägliches veranschaulicht.